„Was selbstverständlich sein sollte, muss endlich selbstverständlich werden. Darauf haben wir einen Anspruch. Zu lange haben wir schon gewartet.“ So die ersten Zeilen des Manifests.
„Wir wollen Nägel mit Köpfen. Ihr habt ein Jahr Zeit, diese Forderungen umzusetzen, oder wir sehen uns wieder hier. Die Frauen in der Schweiz haben schon mal gestreikt – wir können es gerne nochmals tun“, sagt JUSO-Präsidentin Tamara Funiciello und nagelt das Frauenmanifest der SP und JUSO ans Bundeshaus.
„Mit dem Annageln des Manifests wollen wir klarmachen, dass es uns ernst ist“, meint Rebekka Wyler, Co-Generalsekretärin der SP Schweiz. „Gleichstellung und Frauenrechte müssen endlich zu den Grundfesten des Schweizer Staatswesens gehören.“
„Wir fordern den Respekt, der uns zusteht: Respekt für unsere Körper und für unsere Arbeit“, so Ständerätin Géraldine Savary. „Dass wir heute nach wie vor um Lohngleichheit streiten müssen, ist unglaublich. Dass heute nach wie vor Frauen einfach angefasst werden, ist unentschuldbar. Dass nicht all unsere Arbeit anerkannt wird, ungerecht.“
„Dagegen wehren wir uns“, fährt die Co-Präsidentin der SP Frauen* Schweiz Martine Docourt fort. „SP und JUSO setzen sich nun seit über einem Jahrhundert für Frauenrechte ein. Wenn es sein muss, tun wir das noch weitere 100 weitere Jahre – in den Parlamenten und auf der Strasse.“
Das Frauenjahr
Nicht nur ans Bundeshaus in Bern wurde das Manifest genagelt. Es wurde an zahlreichen Orten in der ganzen Schweiz angebracht, in allen drei Landessprachen. Überall wehren sich die SP und die JUSO gegen die Unterdrückung von Frauen. Wir werden deshalb das ganze Jahr hindurch zahlreiche Veranstaltungen, Vorstösse und Aktionen für mehr Gleichstellung lancieren. Klar ist: Wir Frauen werden nicht schweigen, sondern für das kämpfen, was uns zusteht.“