Die SP-Fraktion hat Marina Carobbio zur zweiten Vizepräsidentin des Nationalrats für 2017 gewählt. Damit wird sie voraussichtlich 2019 das Nationalratspräsidium übernehmen und als «höchste Schweizerin» amten. Dass gleich drei hoch qualifizierte Frauen zur Auswahl standen, stellt der SP-Fraktion, die übrigens als einzige Fraktion mehr Frauen als Männer zählt, ein gutes Zeugnis aus.

Marina Carobbio vertritt seit 2007 den Kanton Tessin im Nationalrat. Sie ist zudem seit 2008 Vizepräsidentin der SP Schweiz. In den letzten Jahren hat sie sich vor allem in der Sozial- und Finanzpolitik einen Namen gemacht. Als Ärztin FMH ist sie eine der wichtigsten Stimmen im Parlament in Fragen der Gesundheit. «Die Schweiz benötigt mehr denn je Solidarität, Öffnung und sozialen Zusammenhalt», sagt Marina Carobbio. Sie freue sich darauf, als Nationalratspräsidentin dazu beitragen zu können.

An ihrer vorbereitenden Sitzung hat die SP-Fraktion auch über die Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreuung gesprochen. Die Ablehnung des Kredits über 100 Millionen Franken durch die vorberatende Kommission ist für die SP unverständlich. Mit der Förderung von Krippen, Betreuungsplätzen oder Mittagstischen hat das Parlament die Chance, die viel beschworene Vereinbarkeit von Familie und Beruf endlich zu verbessern.

18. Nov 2016