Auf dem Weg zurück in die Arbeitswelt kann man auf Stolpersteine stossen, egal in welchem Beruf oder Alter und bei welcher Ausbildung. Weil niemand vor Schwierigkeiten gefeit ist, besitzt die Schweiz ein gutes Sozialvorsorgesystem, namentlich mit der Arbeitslosenversicherung und der Sozialhilfe. Für Bea Heim «dürfen sich die Sozialversicherungen aber nicht damit begnügen, die Leute finanziell zu unterstützen, sondern sie sollen ihnen auch erste Schritte im Hinblick auf eine berufliche Wiedereingliederung ermöglichen». In diesem Sinn begrüsst die SP Schweiz die Annahme der Parlamentarischen Initiative 14.452 des Neuenburger Nationalrats, Jacques-André Maire, durch die Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK-N), mit der eine Erweiterung der Bildungsmassnahmen gemäss AVIG für den Wiedereinstieg nach jahrelangen Erziehungszeiten verlangt wird.

Politik heisst Entscheide zu treffen, und die SP setzt sich im Rahmen der Sozialversicherungen mit Überzeugung dafür ein, dass arbeitslose Personen oder Sozialhilfebezüger richtig begleitet werden. Sie auszuschliessen, ihre Sozialleistungen zu kürzen oder sie zu stigmatisieren trägt nichts dazu bei, die Schwierigkeiten zu lösen, mit denen alle konfrontiert sein können.

Die berufliche Wiedereingliederung von Sozialhilfebezügern zu fördern, heisst umgekehrt, sowohl dem Fachkräftemangel zu begegnen, unter dem die Wirtschaft leidet, als auch Personen mit sozialen und finanziellen Schwierigkeiten neue Perspektiven zu geben und gleichzeitig die öffentlichen Kassen zu entlasten. Die SP hat deshalb im Mai verschiedene Vorschläge zur beruflichen Stabilität und Wiedereingliederung von Sozialhilfebezügern formuliert: Steueranreize für Firmen, die ältere Arbeitslose einstellen, Verstärkung der Einarbeitungszuschüsse, bessere Weiterbildungmöglichkeiten sowie eine Gesamtstrategie, um die Abhängigkeit junger Erwachsener von der Sozialhilfe zu mindern. Und schliesslich sollen die Leistungen zur Deckung des sozialen Existenzminimums nicht gesenkt werden.

 

01. Jul 2015