An der heutigen Medienkonferenz der SP Frauen* «Für ein feministisches Nein zur Burka Initiative» stellten vier Aktivistinnen der SP Frauen* ihre Kampagne vor.
«Mein Körper ist meine Entscheidung, ich bestimme, wie ich mich anziehen möchte, und so soll es allen Frauen möglich sein», sagt Ronahi Yener. Sie ist Präsidentin der JUSO Kanton Zug und hat selbst einen muslimischem Hintergrund. «Unsere Körper sind seit Jahren ein Politikum. Niemand hat uns zu bevormunden, ob wir uns nun verschleiern oder nicht.»
Kaya Pawlowska, Mitglied des Collectif genevois de la grève des femmes* und Co-Präsidentin der SP Frauen* Genf führt aus, dass die Initiative nur ein Scheinproblem löst und stattdessen 400'000 Muslim:innen an den Pranger stellt. Sie betont: «Wir werden nicht zulassen, dass die SVP ihre Vision einer Schweiz im Konflikt mit ihren Bürger:innen durchsetzt. Ihr Diskurs ist einer der Angst und des Hasses, typisch für ein verzweifeltes Patriarchat. Dieses "teile und herrsche" ist der Grund, warum wir für einen starken und vereinten intersektionalen Feminismus eintreten.»
«Es ist ein Hohn, dass sich ausgerechnet die SVP als Bewahrerin der Frauenrechte aufspielt», unterstreicht Tamara Funiciello, SP-Nationalrätin und Co-Präsidentin der SP Frauen* Schweiz. «Diese Partei wollte bis 1991 den Frauen* das Stimmrecht verweigern, hielt die Vergewaltigung in der Ehe für nicht problematisch, leugnet die Lohnungleichheit und stellt sich gegen jede Verbesserung der Situation von Frauen, sei es in diesem Land oder international. Es geht ihnen nicht um Frauenrechte, sondern darum, antimuslimische Ressentiments zu schüren. Dagegen kämpfen wir.»
Martine Docourt, Co-Präsidentin der SP Frauen*, stellt fest: «Die Burka-Initiative gaukelt vor, dass die Unterdrückung von Frauen und Mädchen ein Problem der «anderen» sei. Das ist schlicht und einfach falsch. Sexismus gibt es in unterschiedlichen Facetten und Stärken seit Jahrhunderten auf der ganzen Welt. Weder eine Kultur noch eine Religion, sondern das Patriarchat ist das Problem.»
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