Heute lanciert die SVP die Kündigungsinitiative, welche die Personenfreizügigkeit und damit die bilateralen Verträge mit der EU künden will. Damit bezieht die SVP erstmals klar Stellung und erlaubt es dem Stimmvolk, direkt über die Beziehung der Schweiz zur EU abzustimmen. Immerhin kämpft die SVP jetzt mit offenem Visier, die SP lehnt die schädliche Initiative jedoch klar ab. Nicht nur die Bilateralen würden fallen, auch die flankierenden Massnahmen, die faire Löhne und Arbeitsbedingungen in der Schweiz schützen, wären dahin.

Im Vorfeld der Abstimmung über die Zuwanderungsinitiative gaukelte die SVP der Stimmbevölkerung vor, die Initiative gefährde die Bilateralen nicht, und setzte damit die Beziehung der Schweiz zur EU aufs Spiel. Mit der Kündigungsinitiative bezieht sie nun klar Position und legt ihre Interessen endlich offen: die Kündigung der bilateralen Verträge mit der EU. Die SP stellt sich dieser Auseinandersetzung mit Zuversicht, da sie überzeugt ist, dass eine Mehrheit der Bevölkerung die Bilateralen erhalten und einen fairen Arbeitsmarkt ohne Lohndumping will.

«Ein Ja zur Kündigungsinitiative würde das Ende der bilateralen Verträge mit der EU bedeuten. Wir sind überzeugt, dass dies eine Mehrheit der Bevölkerung nicht will», sagt SP-Nationalrat Martin Naef. «Auch die flankierenden Massnahmen, die einheimische Arbeitnehmende vor Lohndumping schützen, wären bei einer Annahme der Kündigungsinitiative in Gefahr. Die SVP torpediert also nicht nur die Beziehungen zu unseren Nachbarn, sondern auch die Arbeitsbedingungen in der Schweiz.»

16. Jan 2018