In nur gerade 11 Monaten ist die „Initiative gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln“ mit 130‘000 Unterschriften zustande gekommen. Dies ist ein grosser Erfolg für die JUSO Schweiz und ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die entfesselten Finanzmärkte.

Die Initiative ist eine grundlegende Kritik an der schädlichen Finanzspekulation. Seit der Jahrtausendwende ist der Einfluss der Spekulation auf die Nahrungsmittelpreise stetig gestiegen und noch immer steigen die Investitionen an den Börsen. Mehr und mehr sind es die Spekulanten, welche die Preise für Nahrungsmittel definieren. Sie verdienen sich eine goldene Nase, während die Folgen für die Bevölkerung in Entwicklungsländern verheerend sind. Solange die Preise von den Launen der Banker abhängig sind, führt das zu immer wiederkehrenden Preisblasen. Diese führen zu Hungerkatastrophen und die Preisschwankungen verhindern dringend notwendige Investitionen in die Landwirtschaft. Wenn wir den Hunger in dieser Welt nachhaltig bekämpfen wollen, brauchen wir stabile Preise, die das Angebot und die Nachfrage wiederspiegeln. Es gibt deshalb nur einen Ausweg, ein Verbot dieser Spekulation.

Die Schweiz spielt in diesem Geschäft mit dem Hunger eine zentrale Rolle. Sie ist Standort für zahlreiche Rohstoffhändler und Finanzakteure. Die JUSO will eine Wirtschaft, die nicht im Dienste des Finanzmarktes, sondern des Menschen steht. Die Kritik beschränkt sich deshalb nicht nur auf die Spekulation mit Nahrungsmitteln. Die Spekulation - ob sie nun mit Immobilien, Schuldpapieren oder eben Nahrungsmitteln geschieht - erbringt keinen realen Nutzen. Schlimmer noch: sie ermöglicht Bankern Gewinne, während der Rest der Bevölkerung unter den Preisschwankungen leidet. Die Sammelphase hat gezeigt, dass das Bewusstsein für diese Problematik in der Schweizer Bevölkerung wächst. Man will diesen Casino-Kapitalismus nicht länger.                  

Dass wir es erneut geschafft haben eine nationale Initiative zu sammeln, ist ein grossartiger Erfolg. Die JUSO hat damit wiederholt gezeigt, dass sie zu den wenigen initiativfähigen Organisationen gehört. Der Löwenanteil der Unterschriften wurde von JUSO-Mitgliedern in allen Kantonen gesammelt, welche jedes Wochenende auf der Strasse waren. Ebenfalls viele Unterschriften sammelten die weiteren Mitglieder des Initiativkomitees: SP Schweiz, SolidarSuisse, Swissaid, Uniterre, Kleinbauernvereinigung, Grüne und Junge Grüne. 

03. Okt 2013