Seit dem 6. Juli ist das Tragen von Masken im öffentlichen Verkehr in der ganzen Schweiz obligatorisch. Diese Massnahme ist aus Gesundheitssicht absolut verständlich, sie kann jedoch Personen mit tiefen Einkommen finanziell hart treffen. Darum fordert die SP, dass Masken gratis an Personen abgegeben werden, die Prämienverbilligung erhalten, die Sozialhilfe beziehen oder die sonst nachweislich in einer finanziell schwierigen Situation sind. Denn es darf nicht sein, dass die Gesundheit aufs Spiel gesetzt werden muss, weil das Geld fehlt.

Seit etwas mehr als zwei Wochen ist das Tragen von Masken im öffentlichen Verkehr obligatorisch. Die SP begrüsst diese Massnahme, die aufgrund der aktuellen epidemiologischen Situation richtig ist. Aber das Maskenobligatorium kann für Personen in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen rasch zur Last werden. Darum fordert die SP, dass für Menschen, die Prämienverbilligung erhalten, die Sozialhilfe beziehen oder deren finanzielle Lage schwierig ist, Masken gratis zur Verfügung gestellt werden. «Es darf nicht sein, dass wir die Gesundheit eines Teils der Bevölkerung riskieren, weil sie die Kosten der Präventionsmassnahmen nicht tragen können», sagt Barbara Gysi, Vizepräsidentin der SP Schweiz.
 
Einzelne Kantone haben bereits reagiert und stellen jenen Menschen, die darauf angewiesen sind, Masken gratis zur Verfügung. Der Bund muss im Interesse einer koordinierten Krisenbewältigung dafür sorgen, dass dies in der ganzen Schweiz geschieht. «Gerade Personen mit wenig Geld sind vielfach auf den öffentlichen Verkehr angewiesen, um zur Arbeit zu gehen, weil Home Office für sie nicht möglich ist. Mit dem Schulanfang wird sich die Situation noch verschärfen. Wenn wir die Corona-Krise gut bewältigen wollen, dann müssen wir sicherstellen, dass wirklich alle Zugang zu Masken haben, die darauf angewiesen sind», so Barbara Gysi. Sie fordert Bund und Kantone auf, sich über die Verteilung der Kosten dieser Massnahme zu einigen. Denn die Zeit drängt.

24. Jul 2020