Das Bündnis «Nein zu den Kampfjet-Milliarden» hat von Anfang an betont, dass es beim Gripen-Referendum nicht um die Frage pro oder kontra Armee geht, sondern darum, ob es sich die Schweiz angesichts leerer Kassen leisten kann, 10 Milliarden für ein Flugzeug auszugeben, das erst auf dem Papier existiert und dessen Nutzen erst noch höchst umstritten ist.
Die Mehrheit der Stimmenden ist dieser Argumentation gefolgt, sie möchte die Steuergelder lieber in die Bildung, in den öffentlichen Verkehr oder in die AHV investieren. Bundesrat und Parlament müssen diesem Wunsch nachkommen und den Armeeplafond von heute jährlich 5 Milliarden Franken wieder entsprechend senken, schliesslich betrug das Armeebudget bis zum Parlamentsbeschluss 2011 nur 4,1 Milliarden Franken. Die frei gewordenen Steuermilliarden gehören nicht der Armee sondern der Bevölkerung.
Mit dem heutigen Volksentscheid ist auch ein möglicher Plan B, wie er im Abstimmungskampf publik wurde, hinfällig. Das Stimmvolk will zum jetzigen Zeitpunkt keine neuen Kampfjets. Falls tatsächlich Pläne existieren, die Gripen als Mietflieger zu beschaffen, so müssen diese umgehend sistiert werden – alles andere wäre eine Missachtung des heutigen Abstimmungsresultats.