«Immer mehr Medienhäuser von Zürich über Basel, Bern, Lausanne bis Genf gehören jetzt Tamedia. Die Medienwelt wird immer kommerzieller und eintöniger. Wofür gibt es die Wettbewerbskommission, wenn sie nur tatenlos zusieht?», kritisiert SP-Nationalrat Matthias Aebischer. Gleichzeitig weitet SVP-Volkstribun Christoph Blocher sein Gratiszeitungs-Arsenal um weitere fünf Titel auf 30 Zeitungen aus, wodurch er sich Einfluss auf die öffentliche Meinung erhofft. Auch hier schläft unsere Wettbewerbskommission.
Die SP warnt schon lange vor der zunehmenden Medienkonzentration und fordert endlich Massnahmen. «Während Tamedia 170 Millionen Franken Gewinn macht, werden in den Redaktionen ganze Abteilungen zusammengelegt und Jobs gestrichen. Die Qualität der Inhalte rückt immer weiter in den Hintergrund. Deshalb führt kein Weg an einer direkten Journalismusförderung für alle Mediengattungen vorbei», so Aebischer. Weiter fordert die SP gesamtarbeitsvertraglich geregelte Arbeitsbedingungen für alle Medienschaffenden.
Unter dem Profitstreben leidet auch die SDA, die ebenfalls zu wesentlichen Teilen Tamedia gehört. Im Zusammenhang mit dem Stellenabbau bei der SDA hat die SP deshalb im Februar eine Fraktionsmotion eingereicht. Sie will die Erhaltung der Qualität und des Service public, den die SDA leistet, sicherstellen.