Die Chefs von SBB, Post oder Ruag sollen nicht mehr verdienen als ein Bundesrat. Dieser alten SP-Forderung hat heute eine Mehrheit des Nationalrats zugestimmt. Bei allen Unternehmen, bei welchen der Bund Haupteigner oder Mehrheitsaktionär ist, wird der höchste Lohn auf 500‘000 Franken begrenzt.

SP-Nationalrat Corrado Pardini hat seine Motion zur Begrenzung der Kaderlöhne im Nachgang der im Juni 2016 abgelehnten Service-Public-Initiative eingereicht. «Die Diskussion um Spitzenlöhne ist nach wie vor virulent. Es gibt keine plausible Begründung, warum das Topmanagement der Unternehmen, die ganz oder mehrheitlich im Besitz des Bundes sind, mehr verdienen soll als die Mitglieder des Bundesrates, die die politische Verantwortung für diese Unternehmen tragen», sagt Pardini.

«Erstmals setzt eine Mehrheit des Nationalrats ein Zeichen gegen überrissene Spitzenlöhne. Die bundesnahen Unternehmen erfüllen einen Service-Public-Auftrag, sie müssen sich nicht an den Lohnexzessen der Privatwirtschaft orientieren», so Pardini. Nun liegt es am Ständerat, diesen Entscheid für vernünftige Löhne in Bundesunternehmen mitzutragen. 

14. Dez 2017