Ausländerinnen und Ausländer, deren Eltern und Grosseltern bereits in der Schweiz gelebt haben, erhalten schon bald einfacher den Schweizer Pass. Vor acht Jahren hat SP-Nationalrätin Ada Marra diese Reform ins Rollen gebracht, heute hat das Parlament die letzte Differenz ausgeräumt. Somit ist der Weg frei für die Volksabstimmung, der die SP voller Zuversicht entgegenblickt.

Manchmal braucht es Geduld, um im Parlament Erfolge zu ernten. Am 9. Juni 2008 hat SP-Nationalrätin Ada Marra ihre parlamentarische Initiative zur erleichterten Einbürgerung von Ausländerinnen und Ausländern der dritten Generation eingereicht. Heute, mehr als acht Jahre später, ist die Initiative am Ziel, das Parlament hat sich geeinigt.

«Ich bin froh, dass die Mehrheit des Parlaments erkannt hat, wie unsinnig und ausgrenzend es ist, Menschen als Ausländerinnen und Ausländer zu bezeichnen, die keine sind», freut sich Ada Marra. «Vielmehr handelt es sich um Inländerinnen und Inländer ohne Pass, deren Grosseltern in den 1950er Jahren in die Schweiz gekommen, deren Eltern hier geboren sind und die ihr ganzes Leben in der Schweiz verbracht haben. Sie sind in der Schweiz zuhause, das Heimatland ihrer Familie kennen sie höchstens aus den Ferien. Warum sollten wir ihnen die Einbürgerung unnötig erschweren?»

Mit der Einigung des Parlaments ist der Weg frei für die Volksabstimmung. Die wird nötig, weil die Verfassung geändert wird. Die SP freut sich auf diesen Abstimmungskampf. Es ist eine Chance, um ein Zeichen zu setzen, dass auch eine vielfältige und weltoffene Schweiz existiert, die allen Menschen, die hier zuhause sind, auch eine Heimat bietet.

28. Sep 2016