Die Mitteilung des BSV ist deutlich und zeigt, was wir schon wissen und wogegen die SP schon seit langem ankämpft: Die Chancenungleichheit von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt wirkt sich auf die Renten aus. Männer profitieren von einer deutlich höheren Rente – vor allem geschiedene und verwitwete Frauen (28% Rentengefälle) und verheiratete Frauen (47% Gefälle) haben das Nachsehen.
Die beträchtliche Differenz, die bei der Rente auftritt, ist vor allem auf zweierlei zurückzuführen: einerseits auf die Lohnungleichheit zwischen Mann und Frau, andererseits auf die Erwerbsunterbrüche vieler Frauen während der Kindererziehung und Angehörigenpflege. Frauen sind in der Schweiz zu einem viel grösseren Teil von der AHV abhängig als Männer.
Um dieses Ungleichgewicht einzudämmen fordert die SP eine Stärkung der 1. Säule mittels einer Erhöhung der AHV-Renten. Am 25. September 2016 kann die Stimmbevölkerung auf die im Bericht aufgezeigte Benachteiligung der Frauen mit einem Ja zur AHVplus-Initiative reagieren. Die Initiative sieht eine Erhöhung der AHV-Renten um 10% vor. Nicht nur der Geschlechterungleichheit wird mit der Initiative entgegengewirkt, indem sie die AHV stärkt. Auch werden so endlich die Renten an die Teuerung angepasst. Barbara Gysi erklärt: «Die AHVplus-Initiative setzt dort an, wo Hilfe nötig ist. Da viele pensionierte Frauen, wie auch Männer, ihren Lebensunterhalt einzig durch die AHV bestreiten, ist es unumgänglich, diese Rente aufzustocken und anzupassen.»