Laut dem heute veröffentlichten Gfs-Gesundheitsmonitor würde eine Mehrheit der Stimmberechtigten einen Systemwechsel hin zu einer öffentlichen Krankenkasse befürworten. „Dahinter steht der Wunsch, das Gesundheitssystem einfach, transparenter und somit gerechter zu machen“, kommentiert Nationalrätin Jacqueline Fehr die erfreulichen Zahlen und fordert eine Abkehr vom heutigen Pseudo-Wettbewerb.

Der alljährliche Gfs-Gesundheitsmonitor stellt dem Schweizer Gesundheitswesen ein gutes Zeugnis aus. Die Zufriedenheit war seit Einführung des KVG noch nie so hoch wie heute – mit einer Ausnahme: Bei den Krankenkassen sieht das Volk zu Recht Reformbedarf. „Die Menschen realisieren, dass das heutige Kassen-Durcheinander und der Pseudo-Wettbewerb die Kosten unnötig in die Höhe treiben“, sagt Jacqueline Fehr, Nationalrätin und Mitglied des Initiativkomitees „Für eine öffentliche Krankenkasse“.

Die Konkurrenz zwischen den Kassen erhöht den Koordinationsbedarf und den Aufwand für Verhandlungen und führt gleichzeitig zu immer mehr Ungleichheit und Willkür. Es ist kaum ein Zufall, dass Ausgaben für Arztrechnungen und Medikamente heute für mehr Menschen ein Problem sind als in den Jahren zuvor. „Ob eine Leistung vergütet wird, hängt in vielen Fällen davon ab, bei welcher Kasse man versichert ist und wie stark sich der Arzt für eine Kostengutsprache einsetzt. Diese ungute Tendenz verunsichert insbesondere ältere und kranke Menschen“, so Jacqueline Fehr. Der Gfs-Gesundheitsmonitor unterstreicht somit die weit verbreitete Unzufriedenheit mit dem kranken Kassensystem. Nur ein Ja an der Urne zur öffentlichen Krankenkasse wird das verlorene Vertrauen zurückbringen.

24. Jun 2013