Der Schweizerische Gewerbeverband, das neue Kampagnenvehikel der Schweizer Wirtschaft, hat heute einen „Neuanfang“ bei der Revision der Altersvorsorge gefordert und sich damit gleich selbst als ernsthafter Akteur aus dem Spiel genommen. Die Taktik des Gewerbeverbands ist wenig konstruktiv und zielt einzig darauf ab, die AHV-Reform um Jahre zu verzögern, eine nachhaltige Finanzierung zu sabotieren und eine generelle Erhöhung des Rentenalters durchzudrücken.

„Falls der Bundesrat sich den realitätsfremden Ideen des Gewerbeverbandes anschliesst, würde das den Reformplänen des Bundesrats den Todesstoss versetzen. Das ist verantwortungslos. Nach BVG-Revision und 11. AHV-Revision ist der Gewerbeverband auf bestem Weg, einen weiteren sozialpolitischen Scherbenhaufen anzurichten“, sagt SP-Nationalrätin Jacqueline Fehr.

Auch inhaltlich entlarvt sich der Statthalter von Economiesuisse als Verhinderer ohne realistische Rezepte: „Der Gewerbeverband verweigert der AHV die nötigen Mittel und will stattdessen eine stufenweise Erhöhung des Rentenalters ohne definiertes Ende“. Nicht eine Reform der Altersvorsorge ist das Ziel des sgv, es geht ihm vielmehr darum, die ganze Revision zu Fall zu bringen und den Bundesrat zu sabotieren. Der Gewerbeverband würde seine Vorstellungen besser wie üblich in die Vernehmlassung einbringen und sich der politischen Auseinandersetzung stellen. 

22. Okt 2013